Vorspannkraft STF

 

 

Die Vorspannkraft STF  wird beim Niederzurren des Zurrgurtes über die Handkraft SHF erzeugt. Mit dieser Vorspannkraft wird das Ladegut auf die Ladefläche gedrückt und erhöht die Reibungskraft zwischen Ladegut und Ladefläche.

Wie erfahre ich, welche maximale Vorspannkraft bei einem Zurrgurt erreicht werden kann?

Antwort: Es steht auf dem angenähten Label der einzelnen Zurrgurt-Teile. 

Zur Ladungssicherung dürfen beim Niederzurren nur solche ZurrgurteSpanngurte eingesetzt werden, die auch entsprechend mit dem "STF-Wert" gekennzeichnet sind:

Vorspannkraft STF und Handkraft SHF auf MAROTECH Zurrgurt Label Kennzeichnungen auf dem Label ZurrgurtSHF = Standard Hand Force 
Normale Handkraft = 50 daN - die der Anwender aufbringen muss, um die
STF = Standard Tension Force
Normale Vorspannkraft der Ratsche zu erreichen,
hier 300 daN
LC   = Aufnehmbare Kraft im geraden Zug,
hier 2500 daN

Zurrgurte müssen gekennzeichnet sein. Bei einem zweiteiligen Zurrgurt muss sowohl das Losende (Zurrgurt / Spanngurt) als auch das Festende (Zurrgurt mit Ratsche / Spannelement) gekennzeichnet sein. Diese Zurrgurt-Teile müssen die gleiche Zurrkraft aufnehmen können. Der Hersteller muss dem Anwender eine Bedienungsanleitung mitliefern. Dies kann z. B. durch Aufnäher (Label) erfolgen.
Fehlt die Kennzeichnung auf dem Zurrgurt oder ist es nicht mehr lesbar, so ist die Ablegereife beim Zurrgurt erreicht. Der Zurrgurt darf nicht mehr eingesetzt werden.

Zur Ladungssicherung werden unterschiedliche Ratschen-Typen eingesetzt, die unterschiedliche Vorspannkräfte erreichen:

Standard-Ratsche             = 250 bis    350 daN Vorspannkraft 

ERGO-Langhebelratsche = 500 bis 1000 daN Vorspannkraft

Die Größe der eingebrachten Vorspannkraft bestimmt neben den Antirutschmatten die Anzahl der notwendigen Zurrgurte entscheidend mit.
Der Vorteil von ERGO-Langhebelratschen beim Niederzurren ist, dass man sie von oben nach unten ziehen kann und durch die höhere Vorspannkraft bis zu 70 % weniger Zurrgurte / Spanngurte benötigt.

Wie kann ich die angelegte Vorspannkraft prüfen?

Antwort: Durch ein Vorspannkraft-Messgerät

Hat man kein Vorspannkraft-Messgerät, kann man sich mit dem Fingertest helfen. Der Zurrgurt muss "klingen" wie eine Gitarrensaite.

Und denken Sie daran, dass der Fahrer verpflichtet ist, die Vorspannung auch während der Fahrtstrecke zu prüfen. Fehlt die entsprechende Vorspannkraft und der Zurrgurt / Spanngurt ist zu locker, liegt eine mangelhafte Ladungssicherung vor und es gibt bei Kontrollen eine Anzeige.